Wir tun was gegen Einsamkeit!
Einsamkeit kann jeden treffen. Ältere sind besonders gefährdet, aber auch junge Menschen sind vermehrt betroffen. Mit unserem Projekt „Bündnis gegen Einsamkeit in Hamburg“ möchten wir auf das gesamtgesellschaftlich relevante Thema aufmerksam machen und aktiv dagegen vorgehen.
Wir initiieren eigene Aktionen und Projekte, mit denen wir möglichst viele Menschen erreichen und dazu ermuntern möchten, unsere „Mission“ zu unterstützen. Den Auftakt bildeten der Mitbring-Brunch am Tag der Nachbarn in Mümmelmannsberg und die Aktion „Lust auf Kuchen zu zweit?“ im Juni 2024, die vom Stadtteilverein Lohbrügge und vom Quartiersrat Neuallermöhe unterstützt wurden.
Unser Ziel ist es, präventive Maßnahmen gegen Vereinsamung und Einsamkeit zu entwickeln und diesen in Hamburg nachhaltig entgegenzuwirken. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir uns mit anderen Organisationen und Trägern zusammentun. Mit dem „Bündnis gegen Einsamkeit in Hamburg“ bauen wir ein vielfältiges Netzwerk von Hamburger Akteuren aus allen Sektoren auf.
Für Februar 2025 ist eine zentrale Kick-Off-Veranstaltung geplant, um möglichst viele Institutionen zusammen- und in Austausch zu bringen. Neben den großen Trägern aus der Wohlfahrtspflege sind das natürlich auch diverse kleine und große zivilgesellschaftliche Initiativen und öffentliche Verwaltung. Daraus soll ein regelmäßiger Austausch von Expertinnen und Experten aus der Praxis, aus Wissenschaft, Verwaltung und Politik entstehen.
Dafür suchen wir kontinuierlich nach Bündnispartner*innen, die mit uns gemeinsam aktiv werden und sich mit anderen Organisationen in diesem Bereich vernetzen. Werden auch Sie Teil des Bündnisses und lassen Sie uns die vielfältigen Synergien in Hamburg bestmöglich nutzen.
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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: tanja.woitaschek@bergedorf-bille.de
Manche Menschen fühlen sich einsam, obwohl sie von Freund:innen und Familie umgeben sind - während andere im Alleinsein keine Einsamkeit verspüren. Dieses subjektive Empfinden kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, sei es durch mangelnde soziale Teilhabe, soziale Ungleichheit oder kulturelle Unterschiede. Die physischen und psychischen Begleiterscheinungen von Einsamkeit können sich auf vielfältige Weise zeigen. Bei all dem geht das Gefühl der Einsamkeit oft mit einem starken Schamgefühl einher. Doch es ist wichtig zu erkennen, dass Einsamkeit keine Schwäche ist.
In einer Expertise des Kompetenznetzwerks Einsamkeit (KNE Expertise 14/2023) heißt es, dass Aktionen im nachbarschaftlichen Quartier die Einsamkeit reduzieren und soziale Isolation verringert werden können. Gerade durch die Corona-Pandemie hat das Einsamkeitsgefühl in allen Altersgruppen zugenommen (Sozio-ökonomisches Panel). Außerdem steigt zwischen dem 40. und 90. Lebensjahr das Isolationsrisiko kontinuierlich an (Deutsches Alterssurvey).
In der Studie "Extrem einsam?" vom Progressiven Zentrum zu Einsamkeit bei Jugendlichen zeigt sich, dass heranwachsende Menschen nur ein vages Bild von Gesellschaft haben und sich von der Politik entfremdet fühlen. Etwa ein Drittel der einsamen Jugendlichen empfinden Gewalt aus politischen Gründen als gerechtfertigt. Außerdem wurde ein leichter Zusammenhang zwischen Einsamkeit und antidemokratischen Einstellungen und Verschwörungsmentalitäten festgestellt.
Für mehr Informationen besuchen Sie gerne die Seite des KNE oder die des Progressiven Zentrums.